Buchtip! Als Pilot in zwei deutschen Luftwaffen.

EA-Henning
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Buchtip! Als Pilot in zwei deutschen Luftwaffen.

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Di 6. Feb 2007, 11:43

Neues Buch zur deutschen/deutschen Militärfliegerei erschienen.

Als Pilot in zwei deutschen Luftwaffen

Uwe Beyreuther, 1958 in Zwickau/Sachsen geboren, erinnert sich an seine Zeit als Offizier und Jagdflugzeugführer. Er gehört zu einer Handvoll Offizieren, denen es vergönnt war, sowohl in der Nationalen Volksarmee der DDR, als auch nach der Wiedervereinigung in der Bundeswehr Jagdflugzeuge fliegen zu dürfen. In seinen Geschichten lässt er teilhaben am Leben eines Piloten in zwei deutschen Luftwaffen, wobei er sich nicht auf die Beschreibung seines fliegerischen Lebens beschränkt.

Mehr:
http://www.luftfahrt-eisenach.de/Web-Intern/Werbung/Literatur.htm
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Ungelesener Beitragvon DDA » Di 6. Feb 2007, 13:38

Ich hab das Buch am Tage seiner Ankunft bei mir fast in einem Rutsch durchgelesen (nur unterbrochen vom Klingeln an meiner Wohnungstür, verbunden mit einem unerwarteten Besuch). Toll geschrieben, jeder, der mal im Dunstkreis der NVA- Fliegerei beschäftigt war, wird vieles wiederfinden. Unterhaltsam geschrieben und mit netten Anekdoten gewürzt bringt der Autor seinen fliegerischen Lebenslauf dem geneigten Leser nahe, schreibt von Unvermeidlichem in der Offiziersausbildung genauso wie von einer möglichen Flugzeugverwechslung, die sicherlich NVA- Geschichte geschrieben hätte. (Warum aber von den schwarzen Technikkollegen niemand den kleinen Zahlen- und damit Flugzeugdreher bemerkt hat, wird mir ein Rätsel bleiben :wink: )

Wie auch schon an anderer Stelle beschrieben (im Flugzeugforum), sind die einzigen Worte, die ich (wenn auch nur ein kleines bißchen) vermisse, die über die Gedanken, die jemanden bewegen, wenn man von einem Tag auf den anderen plötzlich Mitglied der Armee ist, die bis dahin eigentlich der Gegner war. Aber das Fehlen tut meiner uneingeschränkten Empfehlung für das tolle Buch überhaupt keinen Abbruch. 12,00 Euro (plus Versand) sind ein wahrhaft fairer Preis für die Erinnerungen an eine etwas ungewöhnliche Fliegerkarriere.

Vielen Dank an den Autor für seine Mühe und auch für den Verlag, der sich der Veröffentlichung angenommen hat.

Axel
Zuletzt geändert von DDA am Di 6. Feb 2007, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Di 6. Feb 2007, 13:52

Ich bin gerade bei 50 % des Buches und es gefällt sehr. Vor allem aus einem Grund: die (-zum Glück fehlende -) Selbstbeweihräucherung, die ich bei anderen "Fliegergeschichten", vor allem von Berühmtheiten, immer wieder bemerke.
Den Zahlendreher habe ich bisher nicht gefunden. Nunja, bin auch nicht vom Fach.
Für eine zweite Auflage, die Uwe Beyreuter zu wünschen ist, wünsche ich mir, wie Alex auch, ein paar Gedanken zu lesen, wie das "plötzliche" wechseln einer Ideologie bzw. Militärdoktrin empfunden wurde. Ansonsten ein sehr gelungenes Buch, das auch private Details im richtigen Maß sehr gut rüberbringt. Ich habe es bisher tatsächlich verschlungen und werde kommende Nacht in der Küche wohl fertig sein!
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Ungelesener Beitragvon DDA » Di 6. Feb 2007, 13:59

Keine Bange, Henning,
der Zahlendreher wird ausführlich genug beschrieben und ist auch von "Außenstehenden" (mich sträubt es regelrecht, dies Wort bei Dir zu verwenden) sofort zu erkennen. :wink:

Axel
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Di 6. Feb 2007, 14:27

Dann bin ich ja beruhigt.
Trotzdem bin ich ja "Aussenstehender" oder "Anti-Insider" :-)
Bei mir ist es leider nur ein sehr intensives Interesse an Luftfahrt ---> sehr zum Leidwesen meiner Frau....(ab- und zu)
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Ungelesener Beitragvon Capovau » Mi 7. Feb 2007, 13:52

Dann tröste sie mal damit, das ja auch fremde Weiber Dein Hobby sein könnten. Meiner Madam ist es so herum viel lieber mich auf dem Fluplatz oder im Flugzeug zu wissen, als im Puff oder im Swingerclub :-)

Gruß
Thomas
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Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Do 15. Feb 2007, 18:49

Also Leute, bis auf kleiner Fehler, mir wären noch mehr passiert, ein tatsächlich fesellndes Buch. Hat mir gefallen!
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Ungelesener Beitragvon IF-DRS » Sa 28. Jul 2007, 00:04

Also ich habe das Buch nun auch gelesen. Nur einmal dabei aufgehört, dann war ich komplett durch. Habe mich beim lesen "ganz wohl gefühlt". Der eine oder andere Name kam mir auch bekannt vor. Leider ist das Buch viel zu kurz. Aber trotzdem klasse! Solche Bücher sollte es mehr geben. :!:

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Ungelesener Beitragvon DM-SMD » Mo 13. Aug 2007, 10:39

DDA hat geschrieben:Wie auch schon an anderer Stelle beschrieben (im Flugzeugforum), sind die einzigen Worte, die ich (wenn auch nur ein kleines bißchen) vermisse, die über die Gedanken, die jemanden bewegen, wenn man von einem Tag auf den anderen plötzlich Mitglied der Armee ist, die bis dahin eigentlich der Gegner war.


Ich finde so plötzlich von einem Tag auf den anderen war der Wechsel gar nicht. Wenn man mal von seiner Rückkehr in die Staffel am 6. Dezember 1989 an bis zum Ausflug der letzten MiG-21 aus Preschen am 14. Dezember 1990 liest und sich in die Zeit zurückversetzt, wie man sie selbst erlebt hat, findet man viele Gedanken und Gefühle die den Autor im Laufe eines Jahres bewegt haben. Alles hat sich gewandelt. Das werktätige Volk, dem er einmal geschworen hat, hat sich für einen anderen Weg entschieden, und er scheint auf der Strecke zu bleiben. Und plötzlich steht der "Klassenfeind" neben ihm und bietet ihm eine neue Perspektive.

Tino B. hat geschrieben:Leider ist das Buch viel zu kurz. Aber trotzdem klasse! Solche Bücher sollte es mehr geben. :!:


Dem schließe ich mich an. Aber, und jetzt kommt mein Hauptkritikpunkt, wie sehen das die Leser die nicht so wie wir in der DDR aufgewachsen sind? Ich kann mir vorstellen, daß diese einige Passagen des Buches falsch oder gar nicht verstehen. Zum Beispiel auch den oben beschriebenen Wechsel. Sie können sich nicht so wie wir in die Zeit zurückversetzen, sie haben die Zeit ganz anders erlebt. Da müßte noch etwas nachgearbeitet werden.
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Ungelesener Beitragvon IF-DRS » Mo 27. Aug 2007, 15:11

DM-SMD hat geschrieben:
Tino B. hat geschrieben:Leider ist das Buch viel zu kurz. Aber trotzdem klasse! Solche Bücher sollte es mehr geben. :!:


Dem schließe ich mich an. Aber, und jetzt kommt mein Hauptkritikpunkt, wie sehen das die Leser die nicht so wie wir in der DDR aufgewachsen sind? Ich kann mir vorstellen, daß diese einige Passagen des Buches falsch oder gar nicht verstehen. Zum Beispiel auch den oben beschriebenen Wechsel. Sie können sich nicht so wie wir in die Zeit zurückversetzen, sie haben die Zeit ganz anders erlebt. Da müßte noch etwas nachgearbeitet werden.


Ja Du hast recht: Für Leute die diese Zeit selbst miterlebt haben (vielleicht auch in der NVA) ist dieses Buch ganz gut nachvollziehbar. Aber für Außenstehende ist es schwer das zu verstehen. Die Wende kommt wirklich zu kurz weg. In diesem Fliegerleben ist es sicher (zeitlich) nur ein kurzer Augenblick gewesen aber dafür ein sehr intensiver! Vielleicht gibt es mal ein Buch zu diesem Thema, daß sich nur um die Wendezeit dreht. Von Uwe Beyreuther vielleicht gleich selbst, als zweites Buch von ihm.

Tino B.
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