Äquatorial-Weltraumstarts

Trägerraketen, Satelliten, Raumschiffe und Bodenanlagen
bluemchen
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Do 13. Apr 2023, 18:10

Moderationshinweis:

Das Thread-Thema leicht geändert, da von russischer Seite sanktionsbedingt von der landgestützten Sojus-Startanlage in Kourou (Franz.-Guayana) keine Aktivitäten mehr erfolgen.
(Derzeit liegen dort wohl noch zwei od. drei Sojus-Träger der Tropenvariante, über eine Rückführung gibt es irgendwie keine Übereinstimmung)

# # #
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts - JUICE

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Do 13. Apr 2023, 18:21

Wie Henning schon anführte, handelt es sich um der Start der europäischen interplanetaren Station zum Jupiter.

Vom Kosmodrom Kourou in Französisch-Guayana soll eine Rakete mit einer sechs Tonnen schweren Station gestartet werden. Die Sonde wird in eine Umlaufbahn in einer Höhe von 1,500 km gebracht, von wo aus sie einen unabhängigen Flug zum größten Planeten im Sonnensystem beginnen wird.

Die Kosten für das JUICE-Projekt beliefen sich auf 1,6 Milliarden Euro, beteiligt sind NASA und die JAXA.
Dann Daumendrück, daß es sich morgen ausgeblitzt hat, wer einen Stream findet, dann hier rein :-)
Ein überaus interessantes Projekt
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Do 13. Apr 2023, 18:55

Ja, es gibt einen Livestream, ab 13:45 Uhr MESZ, z.B. bei https://www.arianespace.com/

weitere Optionen (gleiches Zeitfenster):
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ESA 1.png (226.63 KiB) 1628 mal betrachtet
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts - JUISE

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Fr 14. Apr 2023, 18:59

Heute erfolgreicher Start - die Endstufe bringt die Sonde auf 1.500 Km Bahnhöhe und eine Bahn-V von 10 Km/s - Trennung / Solarpaneele entfaltet - SIgnal der Sonde wurde empfangen :-)

Mit der Geschwindigkeit will/kann man den Einflussbereich der Erde ja noch nicht verlassen, sondern kommt in einem Jahr zu einem ersten Fly-By zurück.
Mit der zweiten kosmischen Geschwindigkeit von 11,2km/s würde man sofort eine offene, nicht zurückkehrende Bahn erreichen - deswegen. Es wird zudem mehrere "Fly-By´s geben, um zum Ziel zu kommen, und wird auf dem eisigen Ganymede in die Ewigkeit gehen
Im Juli 2031 ist man am Jupiter, das Programm ist bis 2035 konzipiert.
# # #
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(hier gibt es mehr: https://www.esa.int/Science_Exploration ... launch_kit )
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Fr 14. Apr 2023, 19:22

Die Reise ist natürlich beeindruckend:

https://twitter.com/ESA_JUICE/status/16 ... 0115547138

Wer rechnet das aus >frage<
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 14. Apr 2023, 21:25

Ja, das finde ich auch immer faszinierend. Vor allem, wie ermitteln die die Basis der Berechnungen. Das ist schon mächtig gewaltig.
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Flieger sterben nicht, sie fliegen nur höher!

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Re: Russ. Äquatorial-Weltraumstarts - SeaLaunch wie weiter?

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Fr 16. Aug 2024, 16:00

bluemchen hat geschrieben:Wie wird es weitergehen mit dem "Sea Launch" Projekt? [ viewtopic.php?f=177&t=2659&hilit=sea+launch&start=40 ]
Nach einem Tass-Artikel aus dem Entwicklungsministerium vorgestern folgender Abriss:

Vermittelt wird, das im Februar die Firma "Space Center "Sea Launch" in der Region Primorje registriert wurde, die den schwimmenden Raumflughafen bedienen wird. Die Fluggesellschaft Sibir (Teil der S7-Gruppe) wurde zum Eigentümer mit 100% ihrer Anteile.
Dazu kommt, das die SCSL
den Residentenstatus im Freihafen von Wladiwostok beantragt. Dank dieses Status kann das Unternehmen bei der Umsetzung des Projekts Präferenzen (Steuervorteile erhalten, Verwaltungsverfahren in vereinfachter Form zu durchlaufen und andere ) genießen.

Die Entscheidung der S7, die Startplattform für den Wiederaufbau genau in das fernöstliche Unternehmen zu verlegen, ist nicht nur ein bedingtes Treuhanddarlehen, sondern eine Bestätigung der ausreichenden Kompetenz für eine solch ernsthafte Arbeit", - zitiert der Leiter des Entwicklungsministeriums des Fernen Ostens.
Übrigens werden
alle Dinge für einen Zeitraum von 70 Jahren gelten ...

Es wird niemand interessieren, aber für mich mache ich mal eine Notiz dazu (wegen verdaddeln von Berichten), hier: https://www.interfax.ru/business/976623

Artikel: "Sea Launch Space Center baut Schiffsreparatureinrichtungen in Murmansk" v. 15. August
25790.jpg
Q.: AEX v.15.08. Фото с сайта http://s7space.ru/

Also es heißt, daß Sea Launch als Tochtergesellschaft der S-7 Group die alte Marinewerft (vor einem Jahr in die S-7 Group gekommen) "abwickelt"
Nach meinem Verständnis soll von der "Arktischen Universität Murmansk (UIA) zusammen mit S-7 ein Engineering-Center erstellt werden, daß sich mit der Entwicklung von Technologien und Produkten für die Schiffsreparaturindustrie beschäftigen wird.
- Ausgangspunkt: Ende 2023 unterzeichneten das Gebiet Murmansk und die S-7 Group einen Kooperationsvertrag über das Projekt zur Errichtung eines Schiffsreparaturwerks in Murmansk ... s.o.
Erinnert sei, daß Im Jahr 2016 die S-7 Group das schwimmende Kosmodrom - die Sea Launch Plattform. als Holding übernahm.
Das sind der Sea Launch Commander und die Odyssey-Plattform mit der darauf installierten Raketensegmentausrüstung, die Bodenausrüstung im Basishafen von Long Beach (USA) und die geistigen Eigentumsrechte von Sea Launch, einschließlich der Marke.

Im Jahr 2020 wurde der Sea Launch-Komplex erfolgreich von den Vereinigten Staaten in den Hafen von Slawjanka im Fernen Osten verlegt -s.o.. Gleichzeitig sagte der ehemalige stellvertretende Ministerpräsident (und jetzige Chef von Roskosmos) Juri Borissow, dass für die Restaurierung des Komplexes etwa 30-35 Milliarden Rubel benötigt würden. Das Projekt wird unter staatlicher Beteiligung umgesetzt.
Später, im Jahr 2021, sagte der erste stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Militärisch-Industriellen Kommission (MIC) Russlands, Andrej Eltschaninow, dass für die Modernisierung des Kosmodroms Sea Launch und die Schaffung der Küsteninfrastruktur dafür 37-47 Milliarden Rubel erforderlich seien ...

Bereits 2022 bot Roskosmos der S-7 an, Sea Launch in die Nutzung durch die staatliche Körperschaft zu überführen ...
Das steht heute wohl auch noch so im Raum,
getan hat sich offenbar nichts :-joy:

Ein Reim könnte sein, daß "Sea Launch" zuerst die Werftinfrastruktur üb. ob.gen. Konstruktion erstellen will, um danach (vlt) den See-Startkompkex zu rekonstruieren (die neue Trägerfamilie "Sojus-5", vormals "Baiterek", gibt es eh noch nicht; Plan war 2023 ...)
# # #
R.

(Ergänzung am 05.09.:

Lt. AEX/Interfax wurde der ehemalige Direktor der Murmansk Marine Fleet Shipyard (MSRZ MF) zum Generaldirektor des Sea Launch Space Center LLC Tochtergesellschaft -Tochter der S7-Gruppe, ernannt. Die entsprechenden Änderungen wurden am 4. September im Einheitlichen Staatlichen Register der juristischen Personen vorgenommen. )
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Re: Äquatorial-Weltraumstarts - Kourou und wie weiter?

Ungelesener Beitragvon bluemchen » Di 1. Okt 2024, 19:33

Das war eine Meldung von heute:
Ein Französisches Start-up übernimmt Sojus-Startrampe am Weltraumbahnhof Kourou

soyuz1-650x300.jpg
soyuz1-650x300.jpg (40.08 KiB) 499 mal betrachtet
Quelle und mehr dazu: https://russianspacenews.com/french-sta ... 6IFey7e5bQ

Kurz: "MaiaSpace" hat vom französischen Nationalen Zentrum für Weltraumforschung (CNES) die Genehmigung für die Sanierung der russischen Sojus-Startrampe erhalten. Es wird für den Start der Maia-Rakete "umfunktioniert" - bisher noch nie geflogen.
Die CNES selbst behält das Eigentumsrecht, das von der Europäischen Weltraumorganisation ESA entsprechend genehmigt wurde, unter bestimmten Bedingungen (zwei Trägerstartplätze, d.h., ein weiteres Unternehmen noch dazu und späteste Starttermine 2027)
Zu der Geschichte der
bluemchen hat geschrieben:... zweieinhalb Sojus, die sich auf der Startrampe des Kosmodroms Kourou befinden, um damalige Sojus-Startaufträge in Französisch-Guayana zu erfüllen
steht derzeit wohl noch eine Lösung aus, obwohl über Vermittler Wege gesucht wurden, wenn ich mich nicht täusche.
Soweit zum vermurksten Erbe
R.
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