Die Anrichte in den sowjetischen Il-14P bot nur Stauraum und kaum Arbeitsfläche, um wirklich etwas anzurichten.
Das Gerät an der linken Kabinenwand sieht wie ein Wassertank aus. Vielleicht ist es sogar ein Heißwasserbereiter, denn es führt ein Kabel zum Gerät.

Für die Passagiervariante der Dresdner Il-14P wurde eine völlig neue Anrichte entwickelt.
Die von mir weiter oben erwähnte Kaffeemaschine ist hier leider nicht eingebaut. Normalerweise befand sie sich rechts neben dem Fenster, wo das schwarze Gerät (SPU-Bordsprechanlage) zu sehen ist.

Das dunkle Teil an der Seitenwand des linken Unterschrankes ist ein nach oben ausklappbares Zwischenbrett, womit die verfügbare Arbeitsfläche weiter vergrößert werden konnte.
Kleiner Nachteil: Wenn das Brett in Arbeitsposition hochgeklappt war, so war auch der Zugang aus dem Cockpit in die Galley und zur Kabine versperrt.
Die Ecke dieser L-förmigen Anrichte ist übrigens kein toter Raum, sondern wird ebenfalls effektiv genutzt. Genauso wie in modernen Einbauküchen ist dort eine Dreheinrichtung eingebaut.
In dem Oberschrank links befindet sich der Wassertank, darunter im Unterschrank das abdeckbare Spülbecken und darunter der Flaschenschrank.
Einen Müllschlucker gab es ebenfalls.
Auf dem Foto ist mir noch aufgefallen, daß von den verschiedenen Geschirrteilen immer nur zwölf Stück vorhanden sind. Die Einbauhalterungen sollen immerhin für 14 Stück ausgelegt gewesen sein.
Vielleicht ist der Rest des Geschirrs für die 26 Passagiere in den drei Oberschränken über dem Gepäckraum verstaut, die sich hier im Rücken des Betrachters befinden.