Hier ein paar aktuelle Impressionen aus "Steintal", dem de-facto INTERFLUG-Wohngebiet in Berlin-Bohnsdorf am Flughafen Berlin-Schönefeld. Hier wohnten aber nicht nur Interflieger, sondern auch Mitarbeiter aus anderen Bereichen des Flughafens sowie auch einige der Leute, die mit Vorliebe im Verborgenen gearbeitet haben.
Steintal by
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Ich weiß nicht, wer diesen so passenden Namen "Steintal" erfunden hat, aber er ist zur halboffizielen Bezeichnung dieser Plattenbau-Siedlung geworden. Die beiden im Bild zu sehenden Blöcke haben noch ihre ursprüngliche Fassade behalten und daher habe ich sie fotografiert. Das einzige, was sich in dieser Ansicht nach all den Jahren verändert hat, sind Anzahl und Typ der geparkten Autos.
Einer dieser elfgeschossigen Plattenbauten (Schwalbenweg 17/18) diente der INTERFLUG als Arbeiterwohnheim (AWH) für all die noch wohnungslosen oder einfach nur ledigen IF-Mitarbeiter. Zur Erinnerung: In der DDR grassierte aus den bekannten Gründen der Wohnungsmangel und der ließ sich auch in Berlin nicht so einfach abwenden.
Im AWH war auch das Lehrlingswohnheim untergebracht. Aus dem IF-Wohnheim haben ehemalige Mitarbeiter nach der Abwicklung des Betriebes ein Hotel gemacht, das heute unter dem Namen Leonardo Airport Hotel Berlin-Schönefeld firmiert.
Im Wohngebiet gab es nicht viel, aber immerhin ein Kindergarten und eine Kaufhalle, die später durch eine Art von Versorgungszentrum ersetzt worden ist. Außerdem gab es Spielplätze sowie einige extrem massive Tischtennisplatten, die sogar bis heute überdauert haben.
Tischtennisplatten für die Ewigkeit by
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