Eine TU134 ist offenbar am 6.Februar 1978 auf dem Weg von Berlin-Schönefeld nach Frankfurt/Main entführt wurden.
Hat jemand weitergehende Informationen dazu?
Flugzeugentführung 1978 der OK-AFB nach Frankfurt am Main!
Moderator: Kilo Mike Sierra
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Flugzeugentführung 1978 der OK-AFB nach Frankfurt am Main!
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Re: Flugzeugentführung 1978 nach Frankfurt am Main!
INTERFLUG oder eine anderes Luftransportunternehmen?
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Re: Flugzeugentführung 1978 nach Frankfurt am Main!
ČSA - Československé Aerolinie.
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Re: Flugzeugentführung 1978 nach Frankfurt am Main!
Die 1978 entführte TU-134 der LOT in Tempelhof beim Startlauf:
http://www.flugzeugbilder.de/show.php?id=655131
http://www.flugzeugbilder.de/show.php?id=738262
http://www.flugzeugbilder.de/show.php?id=450540
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Re: Flugzeugentführung 1978 nach Frankfurt am Main!
EA-Henning hat geschrieben:Eine TU134 ist offenbar am 6.Februar 1978 auf dem Weg von Berlin-Schönefeld nach Frankfurt/Main entführt wurden.
Hat jemand weitergehende Informationen dazu?
Hierbei handelte es sich nicht um ein Flugzeug der INTERFLUG, sondern um ein Tu-134 der ČSA auf dem Flug von Berlin-Schönefeld nach Prag.
Mehr dazu in einem späteren Beitrag.
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Thomas
Mein Auto kann ich innerhalb von 5 Minuten komplett "aufladen" (sogar überall unterwegs) und komme damit ca. 700 km weit.
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Re: Flugzeugentführung 1978 nach Frankfurt am Main!
Auch nur sehr dürftige Infos:
Nach meinem Kenntnisstand war dies jedoch eine Maschine der tschechoslowakischen C.S.A. die lediglich von Ostberlin aus Richtung Prag gestartet ist. Passagiere 41 + 5 Mann Besatzung. Nach der Entführung nach Franfurt a.M.blieben neben dem tschechischen Täter auch ein Ehepaar aus der DDR mit ihrem Sohn in der BRD. Der Entführer wurde zu (moderaten) 4 Jahren Haft verurteilt.
Nach meinem Kenntnisstand war dies jedoch eine Maschine der tschechoslowakischen C.S.A. die lediglich von Ostberlin aus Richtung Prag gestartet ist. Passagiere 41 + 5 Mann Besatzung. Nach der Entführung nach Franfurt a.M.blieben neben dem tschechischen Täter auch ein Ehepaar aus der DDR mit ihrem Sohn in der BRD. Der Entführer wurde zu (moderaten) 4 Jahren Haft verurteilt.
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Re: Flugzeugentführung 1978 nach Frankfurt am Main!
Am 6. Februar 1978 führte die Tu-134A OK-AFB der ČSA den Flug OK 811 von Berlin-Schönefeld nach Prag aus. An Bord des Flugzeuges befanden sich neben den fünf Besatzungsmitgliedern 35 Erwachsene, vier Kinder und ein Kleinkind. Die Mehrzahl der Passagiere war DDR-Bürger
Als das planmäßig 11:35 Uhr in Berlin gestartete Flugzeug um 12:01 Uhr gerade das Funkfeuer Romeo Charlie Echo (Roudnice nad Labem) überflog, übergab der in der letzten Reihe sitzende 24jährige Student Ladislav Molnár der Stewardess Jitka Vlčková-Kolinová einen Zettel, verbunden mit der Aufforderung "Geben Sie das bitte dem Kapitän." Der Zettel enthielt eine Bombendrohung und die Anordnung, das Flugzeug auf dem Flughafen von Frankfurt am Main zu landen. Kapitän Holek entschied sich, dem Folge zu leisten.
Nachdem neben dem Entführer sowie eine deutsche Familie mit einem kleinen Kind in der BRD um politisches Asyl ersucht hatten und die Behörden die Befragung der Besatzung und Passagiere abgeschlossen hatte, konnte die OK-AFB noch am gleichen Tag nach Prag zurückfliegen, wo sie um 22:07 Uhr landete.
Dem Entführer wurde von der westdeutschen Justiz der Prozeß gemacht, der für ihn mit einer Haftstrafe von vier Jahren endete.
Quelle: Ladislav Keller und Bohdan Koverdynský, "Únosy Dopravních Letadel v Československu 1945-1992", S. 160-161
Es gibt noch eine schriftliche Schilderung des Geschehens von Frau Vlčková-Kolinová aus dem Jahr 2011. Dazu vielleicht später mehr.
Als das planmäßig 11:35 Uhr in Berlin gestartete Flugzeug um 12:01 Uhr gerade das Funkfeuer Romeo Charlie Echo (Roudnice nad Labem) überflog, übergab der in der letzten Reihe sitzende 24jährige Student Ladislav Molnár der Stewardess Jitka Vlčková-Kolinová einen Zettel, verbunden mit der Aufforderung "Geben Sie das bitte dem Kapitän." Der Zettel enthielt eine Bombendrohung und die Anordnung, das Flugzeug auf dem Flughafen von Frankfurt am Main zu landen. Kapitän Holek entschied sich, dem Folge zu leisten.
Nachdem neben dem Entführer sowie eine deutsche Familie mit einem kleinen Kind in der BRD um politisches Asyl ersucht hatten und die Behörden die Befragung der Besatzung und Passagiere abgeschlossen hatte, konnte die OK-AFB noch am gleichen Tag nach Prag zurückfliegen, wo sie um 22:07 Uhr landete.
Dem Entführer wurde von der westdeutschen Justiz der Prozeß gemacht, der für ihn mit einer Haftstrafe von vier Jahren endete.
Quelle: Ladislav Keller und Bohdan Koverdynský, "Únosy Dopravních Letadel v Československu 1945-1992", S. 160-161
Es gibt noch eine schriftliche Schilderung des Geschehens von Frau Vlčková-Kolinová aus dem Jahr 2011. Dazu vielleicht später mehr.
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Thomas
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Re: Flugzeugentführung 1978 der OK-AFB nach Frankfurt am Main!
Einige Angaben zum Flugzeug:
Typ:
TU-134A (mit Radarnase)
Entwicklung:
OKB Tupolew, Moskau, Russland
Hersteller:
Charkower Flugzeugwerk Nr.135, Ukraine (Heute: Kharkov Staat Aviation Production Enterprise)
Werknummer:
1351410
Erstflug:
1972
Lebenslauf:
- 09.01.1972 - 11/1988: Czechoslowak-Airlines (CSA), Kennzeichen: OK-AFB, Nutzung: Verkehrsflugzeug.
- 11/1988 – 2014: Außerdienststellung und Transport zum Flugplatz Dubnica-Slavnica (LZDB) und Nutzung als Restaurant.
- 2014 – Heute: Transport zum Flughafen Praha-Ruzyne (PRG/LKPR). Neulackierung in CSA-Lackierung und Nutzung als Museumsflugzeug.
Zwischenfälle:
- Flugzeugentführung nach Frankfurt/Main am 06.02.1978 auf dem Flug von Berlin-Schönefeld nach Prag.
- Harte Landung auf dem Flughafen Praha-Ruzyne (PRG/LKPR) Flugzeug außer Dienst gestellt.
- Zum Zeitpunkt der Außerdienststellung hatte die Maschine: 21793 Flugstunden, 20131 Landungen.
Typ:
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Entwicklung:
OKB Tupolew, Moskau, Russland
Hersteller:
Charkower Flugzeugwerk Nr.135, Ukraine (Heute: Kharkov Staat Aviation Production Enterprise)
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1351410
Erstflug:
1972
Lebenslauf:
- 09.01.1972 - 11/1988: Czechoslowak-Airlines (CSA), Kennzeichen: OK-AFB, Nutzung: Verkehrsflugzeug.
- 11/1988 – 2014: Außerdienststellung und Transport zum Flugplatz Dubnica-Slavnica (LZDB) und Nutzung als Restaurant.
- 2014 – Heute: Transport zum Flughafen Praha-Ruzyne (PRG/LKPR). Neulackierung in CSA-Lackierung und Nutzung als Museumsflugzeug.
Zwischenfälle:
- Flugzeugentführung nach Frankfurt/Main am 06.02.1978 auf dem Flug von Berlin-Schönefeld nach Prag.
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- Zum Zeitpunkt der Außerdienststellung hatte die Maschine: 21793 Flugstunden, 20131 Landungen.
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Re: Flugzeugentführung 1978 der OK-AFB nach Frankfurt am Main!
Wurden aus diesem und anderen Gründen nicht auch die Flüge zwischen Berlin-Schönefeld und Prag in den 1980 er-Jahren dann auf ein Minimum reduziert. Auch sicherlich, weil die Strecke einfach viel zu kurz war. Als das sich sich wirklich lohnte.
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jrjr
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Re: Flugzeugentführung 1978 der OK-AFB nach Frankfurt am Main!
Aus irgendwelchen wirtschaftlichen Erwägungen heraus könnte die Flugfrequenz zwischen Berlin und Prag reduziert worden sein. Das könnte ein Studium der Flugpläne aus dem relevanten Zeitraum belegen. Leider habe ich keine ČSA-Flugpläne mehr.
Einen Einschnitt wegen einer auf dieser Linie stattgefundenen Entführung erscheint mir nicht logisch. Sehr viele andere Flugverbindungen waren potentiell genauso für eine "Umleitung" in den Westen geeignet. Da hätte man den Flugverkehr größtenteils einstellen müssen. Eine bloße Reduzierung der Frequenz schützt ja auch nicht vor einer Flugzeugentführung.
Einen Einschnitt wegen einer auf dieser Linie stattgefundenen Entführung erscheint mir nicht logisch. Sehr viele andere Flugverbindungen waren potentiell genauso für eine "Umleitung" in den Westen geeignet. Da hätte man den Flugverkehr größtenteils einstellen müssen. Eine bloße Reduzierung der Frequenz schützt ja auch nicht vor einer Flugzeugentführung.
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Thomas
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