Hochsicherheitsbereich Flugsimulator
Verfasst: Fr 4. Dez 2009, 12:23
Die Vereinigung Cockpit e.V. hat sich im Jahre 2009 nach der Geburt Christi mit folgender Erklärung an die Öffentlichkeit gewagt:
"Die VC fordert die Nutzung von Flugsimulatoren ausschließlich zur Ausbildung und Überprüfung von ordnungsgemäß lizenziertem Cockpitpersonal sowie für die notwendigen Schulungsmaßnahmen zum Erlangen der jeweiligen Fluglizenzen und Musterberechtigungen.
Sicherheitspolitische Aspekte:
Die VC fordert die Sicherheitsüberprüfung aller Nutzer sowie von Personen mit regelmäßigem Zugang zu Flugsimulatoren (Betreiber und Wartungspersonal) gemäß LVG §29d.
Diese Überprüfungen sind regelmäßig zu wiederholen.
Alle weiteren Personen mit Zugang zu Flugsimulatoren müssen einer vergleichbaren Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.
- Die Personaldaten dieser Personen müssen erfasst, gespeichert und verwahrt werden.
- Diese Daten müssen den zuständigen Behörden zugänglich gemacht werden (Verfolgung von Mehrfachnutzungen [?]).
- Die Verfahren zur Datenerfassung und Speicherung müssen durch die zuständigen Behörden genehmigt und regelmäßig überprüft werden.
- Außer für genehmigte Forschungsvorhaben dürfen keine Detailkenntnisse über Systeme, Verfahren und Fertigkeiten vermittelt werden.
- Das Vermitteln von fliegerischen Fertigkeiten ist auszuschließen"
Die Unterstreichungen sowie die Bemerkungen in eckigen Klammern sind von mir.
Geht's eigentlich noch bei der Vereinigung Cockpit?
Dieses wichtige Getue erinnert sehr fatal an alte Zeiten, die ich für inzwischen vergangen geglaubt hatte.
Unverständlich ist mir jedoch, warum ausgerechnet Berufspiloten(?) auf solche grotesken Ideen kommen. "Big Brother is watching you" läßt grüßen.
Stehen wir alle wieder einmal unter Generalverdacht?
Besonders die beiden letzten Sätz sind echte Brüller.
Das Fliegen wird zu gefährlichem Geheimwissen hochstilisiert und nur die Erhabenen und Auserwählten dürfen in Besitz dieser göttlichen Kenntnisse sein.
Folgt man der "Logik" der VC, so müßte die Ausbildung zum Privatpiloten ebenfalls verboten werden, da auch hier die so sicherheitskritischen Detailkenntnisse über Systeme, Verfahren und Fertigkeiten vermittelt werden. Als nächstes nehmen wir die gesamte Fachliteratur vom Markt und machen sie nur noch ordnungsgemäß lizenziertem und sicherheitsüberprüftem Cockpitpersonal zugänglich. Die PC-Flugsimulationsprogramme sowie die Cockpit-Videos gehören dann ebenfalls auf den Index, da von ihnen zweifellos eine besondere Gefahr ausgeht.
Konsequenter wäre es jedoch, generell keine Passagiere oder Fracht mehr an Bord zu nehmen.
Sie haben sich nicht getraut, es hinzuschreiben, aber als "rationale" Erklärung für diesen absurden Forderungskatalog wird garantiert der 11. September 2001 herhalten müssen.
"Vereinigung Cockpit - Opfer der amerikanischen Terrorismus-Hysterie!" Das wäre doch 'mal eine Schlagzeile.
Durch Geheimhaltung von Luftfahrtwissen wären die Ereignisse von damals jedenfalls nicht verhindert worden. (Vielleicht von einer Air Force, die nicht durch Abwesenheit aufgefallen ist.)
Passagiere können vor Besteigen eines Flugzeuges (besser noch vor Betreten des Flughafens) nach Waffen und gefährlichen Gegenständen durchsucht werden. Das ist ein sinnvoller Beitrag zur Erhöhung der allgemeinen Sicherheit. Ein Schnelltest, ob ihr luftfahrtspezifisches Wissen den zulässigen Grenzwert nicht überschreitet, wird es jedoch niemals geben. Hoffe ich jedenfalls...
Jetzt für die VC zum Mitschreiben:
Von Flugsimulatoren geht keine Gefahr aus. Ich wiederhole: Keine!
Das Erlangen von Luftfahrtwissen und fliegerischen Fähigkeiten kann zwar unterdrückt und behindert werden, verbessert aber nicht den Schutz der Allgemeinheit vor terroristischen Anschlägen. (Dies kann dauerhaft nur durch die Verbesserung der internationalen politischen und ökonomischen Situation erreicht werden.)
"Die VC fordert die Nutzung von Flugsimulatoren ausschließlich zur Ausbildung und Überprüfung von ordnungsgemäß lizenziertem Cockpitpersonal sowie für die notwendigen Schulungsmaßnahmen zum Erlangen der jeweiligen Fluglizenzen und Musterberechtigungen.
Sicherheitspolitische Aspekte:
Die VC fordert die Sicherheitsüberprüfung aller Nutzer sowie von Personen mit regelmäßigem Zugang zu Flugsimulatoren (Betreiber und Wartungspersonal) gemäß LVG §29d.
Diese Überprüfungen sind regelmäßig zu wiederholen.
Alle weiteren Personen mit Zugang zu Flugsimulatoren müssen einer vergleichbaren Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden.
- Die Personaldaten dieser Personen müssen erfasst, gespeichert und verwahrt werden.
- Diese Daten müssen den zuständigen Behörden zugänglich gemacht werden (Verfolgung von Mehrfachnutzungen [?]).
- Die Verfahren zur Datenerfassung und Speicherung müssen durch die zuständigen Behörden genehmigt und regelmäßig überprüft werden.
- Außer für genehmigte Forschungsvorhaben dürfen keine Detailkenntnisse über Systeme, Verfahren und Fertigkeiten vermittelt werden.
- Das Vermitteln von fliegerischen Fertigkeiten ist auszuschließen"
Die Unterstreichungen sowie die Bemerkungen in eckigen Klammern sind von mir.
Geht's eigentlich noch bei der Vereinigung Cockpit?
Dieses wichtige Getue erinnert sehr fatal an alte Zeiten, die ich für inzwischen vergangen geglaubt hatte.
Unverständlich ist mir jedoch, warum ausgerechnet Berufspiloten(?) auf solche grotesken Ideen kommen. "Big Brother is watching you" läßt grüßen.
Stehen wir alle wieder einmal unter Generalverdacht?
Besonders die beiden letzten Sätz sind echte Brüller.
Das Fliegen wird zu gefährlichem Geheimwissen hochstilisiert und nur die Erhabenen und Auserwählten dürfen in Besitz dieser göttlichen Kenntnisse sein.
Folgt man der "Logik" der VC, so müßte die Ausbildung zum Privatpiloten ebenfalls verboten werden, da auch hier die so sicherheitskritischen Detailkenntnisse über Systeme, Verfahren und Fertigkeiten vermittelt werden. Als nächstes nehmen wir die gesamte Fachliteratur vom Markt und machen sie nur noch ordnungsgemäß lizenziertem und sicherheitsüberprüftem Cockpitpersonal zugänglich. Die PC-Flugsimulationsprogramme sowie die Cockpit-Videos gehören dann ebenfalls auf den Index, da von ihnen zweifellos eine besondere Gefahr ausgeht.
Konsequenter wäre es jedoch, generell keine Passagiere oder Fracht mehr an Bord zu nehmen.
Sie haben sich nicht getraut, es hinzuschreiben, aber als "rationale" Erklärung für diesen absurden Forderungskatalog wird garantiert der 11. September 2001 herhalten müssen.
"Vereinigung Cockpit - Opfer der amerikanischen Terrorismus-Hysterie!" Das wäre doch 'mal eine Schlagzeile.
Durch Geheimhaltung von Luftfahrtwissen wären die Ereignisse von damals jedenfalls nicht verhindert worden. (Vielleicht von einer Air Force, die nicht durch Abwesenheit aufgefallen ist.)
Passagiere können vor Besteigen eines Flugzeuges (besser noch vor Betreten des Flughafens) nach Waffen und gefährlichen Gegenständen durchsucht werden. Das ist ein sinnvoller Beitrag zur Erhöhung der allgemeinen Sicherheit. Ein Schnelltest, ob ihr luftfahrtspezifisches Wissen den zulässigen Grenzwert nicht überschreitet, wird es jedoch niemals geben. Hoffe ich jedenfalls...
Jetzt für die VC zum Mitschreiben:
Von Flugsimulatoren geht keine Gefahr aus. Ich wiederhole: Keine!
Das Erlangen von Luftfahrtwissen und fliegerischen Fähigkeiten kann zwar unterdrückt und behindert werden, verbessert aber nicht den Schutz der Allgemeinheit vor terroristischen Anschlägen. (Dies kann dauerhaft nur durch die Verbesserung der internationalen politischen und ökonomischen Situation erreicht werden.)

