Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Einfach mal quatschen

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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Sa 28. Jun 2014, 16:33

Zum Reduzieren der Sinkgeschwindigkeit werden speedbreakes, airbreakes und das Fahrwerk ausgefahren ......

Jawoll meine lieben Pililoten, darauf nehmen wir Einen, oderr auch Swwei Bild
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Kilo Mike Sierra
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Do 3. Jul 2014, 16:10

Die Polizei in Dubai glaubt, die Unfallursache des Hubschrauber-Absturzes an einer Bohrinsel ca. 70 Kilometer von Dubais Küste entfernt gefunden zu haben.
...
Aus noch ungeklärten Gründen hätte der Pilot nach Zeugenaussagen die Kontrolle über den Hubschrauber verloren und sei mit einem Rotorblatt gegen einen Kran geschlagen.

Dubai News
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Thomas

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Flieger Bernd
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Mo 7. Jul 2014, 07:36

heute (7.7.) im ARD:
"Nervengift im Flugzeug - Was die Luftfahrtindustrie verschweigt".
Beginn ist 23.00 Uhr, aber es gibt ja noch die Mediathek und Dienste wie onlinetvrecorder.com


Bild
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Kilo Mike Sierra
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Di 8. Jul 2014, 01:02

Wikipedia zum Unfall der Aeroflot Tu-134 beim Anflug auf Berlin-Schönefeld am 12. Dezember 1986:
Der Grund für das Unglück war, dass der Pilot die sonst übliche, aber an diesem Tag wegen Sanierungsarbeiten gesperrte westliche Landebahn anflog. Entsprechende Hinweise der Flugleitung ignorierte er. Als er seinen Fehler bemerkte, wollte er nicht blamabel durchstarten, sondern mit einer "Kampfkurve" den Anflug auf die 500 m weiter östlich, aber auch 500 m weiter entferntere Landebahn umleiten. Dafür musste er Höhe gewinnen, was aber zum Strömungsabriss führte.


Gegendarstellung

Der Kommandant ist nicht aus reiner Gewohnheit auf die Landebahn 25R angeflogen, sondern aufgrund eines Mißverständnisses der Besatzung (Freigabe für ILS-Anflug auf 25L, kurz danach gab Anfluglotse Hinweis auf eingeschaltete Befeuerung der 25R).

Die Landebahn 25R war nicht wegen Sanierungsarbeiten gesperrt, sondern wegen Überprüfung der Befeuerungslampen vorübergehend außer Betrieb.

Es wurde nicht die westliche Landebahn angeflogen, sondern die nördliche Bahn 25R des Parallelbahnsystems, die gegenüber der 25L weit nach Osten versetzt war.

Die entsprechenden Hinweise der Flugleitung hatte die Besatzung nicht ignoriert, sondern darauf reagiert - allerdings in einer der Situation völlig unangemessenen und gefährlichen Weise.

Woher weiß Wikipedia, daß der Kommandant sich nicht blamieren wollte?

Eine Kampfkurve ist eine 180-Grad-Kurve mit maximaler Steiggeschwindigkeit. Die Tu-134 flog jedoch im Sinkflug einen s-förmigen Alignment Turn mit Kursänderungen von ca. 20 Grad.

Die Landebahn 25L befand sich nicht 500 m östlich und 500 m weiter entfernt von der 25R, sondern 500 m südlich von ihr und 2,25 km entfernt (nach Westen versetzt).

Es gab keinen Steigflug mit Strömungsabriß, sondern während des Manövrierens in geringer Höhe eine viel zu hohe Sinkrate (1.800 fpm), die kurze Zeit später zur Kollision mit den Bäumen führte.


Der Unfall läßt sich zusammenfassend darauf reduzieren, daß die Besatzung insgesamt sechs verschiedene "Anlässe" oder Gründe zum zwingenden Einleiten eines Fehlanflugverfahrens ignorierte und den Anflug fortsetzte - dazu noch in höchst riskanter Weise. Dabei kurvte die Maschine 38 Sekunden lang ohne jegliche ILS-Anzeige (weder Kurs- noch Gleitweg) bei völliger Dunkelheit in den Wolken zwischen beiden Anfluggrundlinien. Der vorübergehnde Blackout der ILS-Anzeige war unvermeidlich, da der Navigator die ILS-Frequenz der Landebahn 25L erst wieder neu einstellen mußte, nachdem man erst kurz zuvor die Frequenz irrtümlich von 25L auf 25R umgestellt hatte.
Bei den herrschenden Sichtbedingungen (Landebahnsichtweite 900 m, Wolkenuntergrenze 200 ft) kann man einfach kein Swingover-Manöver auf die parallele Landebahn fliegen - und schon gar nicht blind, d.h. ohne ILS-Anzeige. Bei Sichtflugbedingungen wäre das vielleicht noch vertretbar gewesen, aber nicht bei einem ILS-Anflug unter CAT-I-Bedingungen.
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Di 8. Jul 2014, 08:05

Dieser WikiSchreiberling sollte wenigstens die Himmelsrichtungen ein wenig am Kompass üben.

38 Sekunden sind in dieser Phase eine verlängerte Ewigkeit !
Bei diesem Wetter würde ich nach 5 Sekunden ohne ILS durchstarten -
второй круг
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Fr 11. Jul 2014, 15:55

Der Spiegel (unter Berufung auf die russische Tageszeitung Kommersant) über den Flugunfall der An-24RW RA-46516 am 18. März 1997:
Flugzeugabsturz: Ursache war die Toilettentür

Nach mehr als sechs Jahren steht die Ursache eines Flugzeugabsturzes in Russland endgültig fest: Die Katastrophe mit 50 Todesopfern nahm ihren Ursprung, als ein Passagier eine Toilettentür mit einem kräftigen Ruck schloss.

Moskau - Durch das resolute Zuziehen der Tür an Bord der Antonow-24 sei der Flugzeugabsturz ausgelöst worden, hieß es in dem Bericht, den eine Untersuchungskommission im südrussischen Gebiet Stawropol nun vorlegte, berichtete die Tageszeitung "Kommersant" am Mittwoch.

Diese leichte Erschütterung habe zu einer Kettenreaktion in dem durch undichte Toiletten-Abflüsse verrosteten Flugzeugheck geführt. Daraufhin sei die Maschine in 6000 Metern Höhe über dem Nordkaukasus auseinander gebrochen.
...

Meine verbliebenen Russischkenntnisse sind mäßig bis schlecht, trotzdem habe ich den alten Untersuchungsbericht studiert.
Darin steht nur, daß die Flugzeugstruktur im Bereich der Toilette korrodiert war und bereits vorhandene Risse nicht sachgemäß repariert worden seien.
Das Wort Tür kommt zudem im gesamten Untersuchungsbericht nur viermal vor: dreimal im Zusammenhang mit der Gepäckraumluke und einmal bezieht man sich auf die Einstiegstür des Flugzeuges. Auch von einer Kettenreaktion ist nirgendwo die Rede.

Wenn man bedenkt, unter welcher Belastung die Rumpfstruktur bei einer aufgeladenen Druckkabine steht, dann ist diese Geschichte von der zugeknallten "Papptür" als Unfallursache oder auch nur -auslöser einfach lächerlich. Da frage ich mich, warum werden den geschätzten(?) Lesern/Kunden solche Märchen serviert?
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Thomas

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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Fr 11. Jul 2014, 17:02

Kilo Mike Sierra hat geschrieben:Der Spiegel
Da frage ich mich, warum werden den geschätzten(?) Lesern/Kunden solche Märchen serviert?


Weil sich das gut verkauft, bei RTL-Guckern,
allerdings - im Spiegel sollte so etwas nicht stehen !
Das paßt zur BILD
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon EA-Henning » Fr 11. Jul 2014, 17:18

Da frage ich mich, warum werden den geschätzten(?) Lesern/Kunden solche Märchen serviert?

Die wollen das. Es soll einfache Informationskost sein und will nicht hinterfragt werden.
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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Flieger Bernd » Di 30. Sep 2014, 06:29

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Re: Räuberpistolen aus der Luftfahrt-Berichterstattung

Ungelesener Beitragvon Kilo Mike Sierra » Mo 3. Nov 2014, 15:41

Wenn der Flugzeugkabine im Reiseflug keine Frischluft zugeführt wird, dann erleiden die Insassen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung.


Die Crew muß den Autopiloten permanent mit Informationen über die Flugroute füttern, wie z.B. ... Wetterdaten.


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