DDR-Luftfahrtforum !

Guten Tag,

kam es auch mal vor das ausländische Staatsgäste die auf dem Luftweg kamen mit eigens dafür eingesetzten Flugzeugen nicht nur in Berlin-Schönefeld empfangen wurden?

Ich denke da in erster Linie an Leipzig-Mockau & Leipzig-Schkeuditz zur Frühlings- & Herbstmesse aber auch an Dresden, Erfurt & ggf. Heringsdorf!

Ja, das gab es!
Beispielsweise in Eisenach, wie das der Artikel aus der Tageszeitung "Das Volk" vom 13.06.1960 beweist!

Kam die Maschine direkt aus London mit den britischen Staatsgästen? Oder wurde via Berlin-Schönefeld geflogen.

Gute Frage nach einem halben Jahrhundert :-)

Also ich persönlich denke mir, um von London her die deutsch-deutsche Grenze überfliegen zu können. Hätte es eine Maschine des damals noch jungen Regierungsfliegergeschwaders sein müssen. (TFS-29; das spätere TG-44)

Denn zivile deutsche Maschinen durften das ja bekanntlich nicht.

Und ein Umweg über die CSSR oder Dänemark war wohl mit der IL-14 ohne Zwischenstopps kaum praktikabel.

Warum deutsch-deutsche Grenze?

Die Wahrscheinlichkeit daß das Flugzeug aus Berlin-Schönefeld herkam ist nicht gerade klein, und da die Sektorengrenze zum westlichen berliner Stadtteil nicht weit weg war könnten die Delegierten via Berlin eingeflogen worden sein.

Allein schon der Umleiterflug (aus polit. Gründen) wäre aufgrund der notwendigen Zwischenlandungen recht teuer gewesen.

Egal ob über Dänemark oder die Tschechoslowakei.

Zum Beispiel via Dänemark:

London-Heathrow - Amsterdam-Schipol - Aarhus - Berlin-Schönefeld - Eisenach [und das ganze für Hin-und Rückflug mit 2 multipliziert ]

Der Umweg wäre sicher nicht das Problem gewesen und wird in solchen Fällen oft in Kauf genommen.
Ich möchte jedoch einwerfen, daß der DDR-Lufthansa und der INTERFLUG 1960 der Einflug in den Luftraum von NATO-Staaten noch verwehrt war. Das hatte etwas mit der Hallstein-Doktrin zu tun.