Letzte Boeing 747 ausgeliefert
Verfasst: Di 31. Jan 2023, 21:56
Heute wurde von Boeing die letzte Boeing 747 an ihren Käufer ausgeliefert - eine Boeing 747-8 Freighter für Atlas Air.
Somit wurden seit 1968, d.h. über einen Zeitraum von fast 55 Jahren, insgesamt 1574 Boeing 747 gebaut, d.h. im Durchschnitt alle zwölf Tage eine.
Die 747 ist ein Flugzeug, bei dem Boeing alles richtig gemacht hat. Nur am Ende nicht, als man der Passagierversion mit aufgeblasenen 777 von unten Konkurrenz aus dem eigenen Haus gemacht hat.
Für mich ist dieser letzte Tag der 747-Produktion ein Tag mit Wehmut.
Als Jugendlicher in der DDR habe ich davon geträumt, wenigsten einmal eine 747 mit eigenen Augen sehen zu dürfen. Das geschah dann auch, als ich im Urlaub in der ČSSR von der Devín (westlich von Bratislava und nur wenige Meter von der österreichischen Grenze entfernt) bei Millionensicht einen weiten Blick über das Marchfeld bis zum Flughafen Wien-Schwechat hatte. Dort starte eine 747 von der Startbahn 11 und kam im Steigflug immer näher, um dann kurz vor Erreichen der Grenze überaus elegant eine ausgedehnte Linkskurve auf nordwestlichen Kurs zu fliegen. Unvergessener Anblick.
1987 sah ich dann aus nächster Nähe eine völlig weiße 747 der Iran Air auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld landen. Leider diente sie nur dazu, um "grüne Kisten" zu verladen (Golfkrieg).
1990 gab es die nächste und endlich richtige Begegnung mit der 747. Das war auf dem Flughafen Frankfurt/Main auf der Wartungsbasis der Lufthansa. Dort stand völlig frei vor dem großen blauen Hangar eine 747-200. Diese habe ich fotografiert, bis nichts mehr von dem Flugzeug übrig war. (Das suchen sie sicher heute noch.)
Im Hangar stand eine weitere 747-200, bei der erstmals durch Lufthansa Technik das komplette Fahrwerk gewechselt wurde.
Irgendwann später bin ich (endlich) auf einer 747-200 der Air France auf dem Jump Seat mitgeflogen. Da ich zum Glück Französisch in der Schule gelernt hatte, war die Verständigung mit den Hôtesses de l'Air sehr gut und im Laufe des langen Fluges bekam ich nahezu das gesamte Flugzeug sowie alle seine Galleys zu sehen. Auch unvergessen.
Was danach kam, ist eine lange Geschichte...
Seit nunmehr 22 Jahren verdiene ich mein Geld mit der 747 - und in ca. zwei Jahren werde ich mit der 747 in Rente gehen.
Insgeheim hoffe ich, daß Boeing im Verborgenen an einem echten und würdigen Nachfolgemodell der 747 arbeitet, und möge es auch nur magere zwei Triebwerke haben. Rolls-Royce arbeitet derzeit an einem geeigneten Riesentriebwerk. Dieser Markt der echten(!) Frachtflugzeuge hat Boeing über Jahrzehnte ganz allein gehört und sie wären ja schön blöd, wenn sie ihn einfach der Konkurrenz überließen (die auch nichts zu bieten hat).
Somit wurden seit 1968, d.h. über einen Zeitraum von fast 55 Jahren, insgesamt 1574 Boeing 747 gebaut, d.h. im Durchschnitt alle zwölf Tage eine.
Die 747 ist ein Flugzeug, bei dem Boeing alles richtig gemacht hat. Nur am Ende nicht, als man der Passagierversion mit aufgeblasenen 777 von unten Konkurrenz aus dem eigenen Haus gemacht hat.
Für mich ist dieser letzte Tag der 747-Produktion ein Tag mit Wehmut.
Als Jugendlicher in der DDR habe ich davon geträumt, wenigsten einmal eine 747 mit eigenen Augen sehen zu dürfen. Das geschah dann auch, als ich im Urlaub in der ČSSR von der Devín (westlich von Bratislava und nur wenige Meter von der österreichischen Grenze entfernt) bei Millionensicht einen weiten Blick über das Marchfeld bis zum Flughafen Wien-Schwechat hatte. Dort starte eine 747 von der Startbahn 11 und kam im Steigflug immer näher, um dann kurz vor Erreichen der Grenze überaus elegant eine ausgedehnte Linkskurve auf nordwestlichen Kurs zu fliegen. Unvergessener Anblick.
1987 sah ich dann aus nächster Nähe eine völlig weiße 747 der Iran Air auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld landen. Leider diente sie nur dazu, um "grüne Kisten" zu verladen (Golfkrieg).
1990 gab es die nächste und endlich richtige Begegnung mit der 747. Das war auf dem Flughafen Frankfurt/Main auf der Wartungsbasis der Lufthansa. Dort stand völlig frei vor dem großen blauen Hangar eine 747-200. Diese habe ich fotografiert, bis nichts mehr von dem Flugzeug übrig war. (Das suchen sie sicher heute noch.)
Im Hangar stand eine weitere 747-200, bei der erstmals durch Lufthansa Technik das komplette Fahrwerk gewechselt wurde.
Irgendwann später bin ich (endlich) auf einer 747-200 der Air France auf dem Jump Seat mitgeflogen. Da ich zum Glück Französisch in der Schule gelernt hatte, war die Verständigung mit den Hôtesses de l'Air sehr gut und im Laufe des langen Fluges bekam ich nahezu das gesamte Flugzeug sowie alle seine Galleys zu sehen. Auch unvergessen.
Was danach kam, ist eine lange Geschichte...
Seit nunmehr 22 Jahren verdiene ich mein Geld mit der 747 - und in ca. zwei Jahren werde ich mit der 747 in Rente gehen.
Insgeheim hoffe ich, daß Boeing im Verborgenen an einem echten und würdigen Nachfolgemodell der 747 arbeitet, und möge es auch nur magere zwei Triebwerke haben. Rolls-Royce arbeitet derzeit an einem geeigneten Riesentriebwerk. Dieser Markt der echten(!) Frachtflugzeuge hat Boeing über Jahrzehnte ganz allein gehört und sie wären ja schön blöd, wenn sie ihn einfach der Konkurrenz überließen (die auch nichts zu bieten hat).